Marketingteams haben sich sehr lange auf clientseitige Tests verlassen, um die Frontend-Funktionen einer Website zu testen. Doch Webanwendungen sind heute deutlich komplexer.

Das erfordert anspruchsvollere Testansätze, die sich hauptsächlich auf das Backend konzentrieren. Hier ist das serverseitige Testen unverzichtbar, denn es erweitert die Möglichkeiten des Testings.

Was ist serverseitiges Testen? Die serverseitige Lösung umfasst alle Arten von Tests, die direkt auf dem Webserver und nicht im Browser des Nutzers stattfinden – in der Regel A/B-Tests.

Was ist serverseitiges Testen?

Die serverseitige Lösung umfasst alle Arten von Tests, die direkt auf dem Webserver und nicht im Browser des Nutzers stattfinden – in der Regel A/B-Tests.

Das clientseitige Testing führt die Tests hingegen auf der Client-Seite durch. Dafür nutzt es das im Browser laufende Javascript, um das Kundenerlebnis zu optimieren.

Zusammengefasst: Beim serverseitigen Testen erfolgt die gesamte Arbeit auf der Server-Ebene und nicht im Browser.

Für die Client-Side-Lösungen brauchst du normalerweise kein technisches Fachwissen, da sie den Code selbst generieren.

Daher sind sie vor allem bei Marketingteams zur Optimierung der Conversion Rate beliebt. Die Server-Side-Lösungen erfordern technische und Coding-Skills, weil du die Tests in deinen Code einbinden und deployen musst.

Trotzdem können auch Marketing- und Produktteams solche Lösungen nutzen. Sie könnten die serverseitigen Tests definieren und dann dem Technikteam übergeben, dass die Tests ausführt.

Über ein Dashboard könnten die Tests überwacht und ausgewertet werden. Das würde die Zusammenarbeit und einen sehr agilen Arbeitsablauf fördern.

Vorteile von serverseitigen Tests

Da die Tests nicht im Browser gerendert werden, sind sie auf der Nutzerseite nicht so auffällig: Die Ladezeit der Seite ist nur minimal beeinträchtigt und es gibt keinen sogenannten „Flicker-Effekt“, wenn die Testvariante die Originalseite ersetzt. Nutzer bemerken das Flackern in der Regel.

Außerdem hat dein Technikteam beim serverseitigen Testen die volle Kontrolle über den Code, sodass es ohne Einschränkungen testen kann. Einer der wichtigsten Vorteile: beim serverseitigen Testing kannst du im Grunde alles testen, was sich im Backend deiner Anwendung befindet – z. B. Algorithmen und die Backend-Logik.

Clientseitige Tests befassen sich nur mit dem Look-and-feel deiner Website. Zudem beschränkt sich serverseitiges Testing nicht nur auf Websites, sondern ermöglicht dir auch Omnichannel-Tests für mobile Apps, E-Mail und dergleichen. Es gibt also keine Grenzen für die Geräte und Plattformen, die du testen kannst.

Use Cases für serverseitige Tests

Wenn du serverseitig arbeitest, sind viel anspruchsvollere Tests möglich.

Solche fortgeschrittenen Tests und erweiterte Optionen gehen weit über optische oder UI-Anpassungen hinaus, die sich auf das Design oder die Platzierung von Schlüsselelementen beziehen. Sie befassen sich auch nicht nur mit Websites und eröffnen dir dadurch eine ganz neue Testing-Welt, in der du auch Produkte und mobile Apps optimieren kannst.

Mobile Apps testen

Mit Client-Side-Tests bist du auf Geräte beschränkt, die einen Standard-Webbrowser haben. Das verhindert clientseitige A/B-Tests auf nativen mobilen Apps oder verbundenen Geräten. Serverseitige Lösungen ermöglichen hingegen A/B-Tests, sobald das Gerät mit dem Internet verbunden ist und du die Nutzeridentität bestimmen kannst.

Wenn du serverseitiges Testing mit Feature Flags kombinierst, kannst du mehrere Tests durchführen und verschiedene Varianten deiner mobilen App ausrollen. So misst du effektiv, wie sich Anpassungen oder Updates auf die Anforderungen deiner Kunden auswirken.

Dadurch beantwortest du eine essenzielle Frage: Wie beeinflusst ein bestimmtes Feature das Nutzerverhalten und deinen Umsatz? Neue Features kannst du schnell testen und direkt ändern, wenn sie nicht funktionieren.

Mit der Remote-Konfiguration durch Feature Flags kannst du deine App basierend auf dem Feedback deiner Nutzer kontinuierlich und in Echtzeit aktualisieren, ohne auf die Genehmigung des App Stores zu warten.

Effizienz des Testalgorithmus

Serverseitige A/B-Tests sind bei tiefgreifenden Änderungen am Backend und an der Architektur deiner Website besonders effizient. Du möchtest beispielsweise verschiedene Algorithmen testen, um Besucher in Kunden umzuwandeln. Dafür empfiehlst du potenziellen Kunden gezielt Produkte, die sie interessieren könnten.

In dem Szenario kannst du mehrere Algorithmen testen und herauszufinden, welcher zu einer höheren Conversion Rate und zu mehr Umsatz führt – mit verschiedenen Produktempfehlungen. Du kannst auch die Suchalgorithmen einer Website serverseitig testen.

Mit clientseitigen Lösungen ist das schwieriger, da die Zielseite auf der Suchanfrage basiert und daher dynamisch gerendert wird. Serverseitige Tests erweitern deine Möglichkeiten enorm. So kannst du mit mehreren Algorithmen testen, indem du den bestehenden Code modifizierst.

Pricing testen

Mit serverseitigen Lösungen kannst du komplexe, bedeutende Anpassungen wie Preismodelle, Versandkosten und Preisänderungen testen, ohne auf Javascript angewiesen zu sein.

Bevor du eine neue Zahlungsmethode einführst, kannst du sie an einer Teilmenge deiner Nutzer gut mit Feature Flags testen. Dann weißt du genau, ob sich das Rollout lohnen wird, du noch etwas anpassen musst oder die Funktion verwerfen solltest.

Wenn du mit solch sensiblen Daten arbeitest, sind serverseitige Tests der richtige Weg. Denn sie gewährleisten, dass die Daten innerhalb des Servers sicher sind.

Server- vs. Client-Side-Testing

Clientseitige Tests haben den Vorteil, dass sie sich einfach einrichten lassen – vor allem für Teams ohne technische Expertise. Außerdem kannst du mit geringem Zeit- und Kostenaufwand wertvolle Erkenntnisse gewinnen, um die User Experience zu verbessern.

Bis zu einem gewissen Punkt reicht das aus, vor allem für kleine Änderungen an deiner Website wie optische Aspekte. Doch irgendwann möchtest du vielleicht tiefer gehende Tests durchführen – wenn deine Anwendung fortgeschrittener ist. Serverseitige Tests ermöglichen anspruchsvollere Tests, weil du sie direkter implementieren und „full stack“ testen kannst.

So tauchst du viel tiefer ein und erkundest, wie ein Produkt funktioniert. Für welche Testmethode du dich entscheidest, hängt von deinen Zielen und Use Cases ab. Oder du kombinierst beides, um noch produktiver und maximal effektiv zu testen.

AB Tasty bietet zum Beispiel eine clientseitige Funktion, mit der Marketer die Conversion Rate optimieren können. Und eine serverseitige, mit der du die Funktionalität deiner Produkte und/oder Dienstleistungen verbessern kannst.

Noch mehr Informationen zu den zwei Testarten und ihren Vor- und Nachteilen findest du in unserem Artikel zur digitalen Transformation mit client- und serverseitiger Optimierung und in der zugehörigen Infografik.

Feature Flags für serverseitige Tests verwenden

Als Instrument der Softwareentwicklung können Feature Flags das Deployment vom Release eines Features entkoppeln.

Das macht das Rollout neuer Funktionen schneller und weniger riskant. Mit Feature Flags führst du serverseitige A/B-Tests durch, indem du neue Funktionen an eine kleine Gruppe von Nutzern ausspielst. Dann kannst du testen, wie gut sie in dieser Gruppe performen, bevor du sie für alle Nutzer freigibst

Bist du interessiert? Dann bietet dir AB Tasty sichere serverseitige Tests für deine Funktionen an. Du richtest einfach das User Targeting ein und bestimmst KPIs, die du tracken kannst – für schnellere und sicherere Releases.

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